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Wintermorgen am Römischen Haus

Katrin Bibiella

 

Die Flanke des Winters,
die Morgenwange
aus den Hoffnungen
des Augen­blicks, der
die Welt auf die weiße Oberfläche
die­ser Hauswandlänge,
die nach Osten zeigt, wie
eine Schale malt, am Hang,
der Kal­ten Küche, darbt Reif
vom Frosteinschlag.

Und oben der Breite Weg, wo
Eichen und Blut­bu­chen noch
mit röt­li­chem Pinselstrich
das Win­ter­feuer offenhalten,
dahin­ter bewe­gen sich
Men­schen durch viele Leben
alte Geschicke.


aus: Der Gei­ger in der Woge, Gedichte, Athena-Ver­lag, Ober­hau­sen 2016.
Alle Rechte beim Athena-Ver­lag Oberhausen.
Abdruck mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Ver­la­ges und der Autorin.
Auf­nahme: Dr. Sieg­bert Schappel.

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