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Königin der Felder

Sandra Blume

 

Heute aber bin ich die Köni­gin der Felder,
der grä­ser­nen Raine,
der schot­ter­ge­stein­ten Wege,
die zwi­schen den Dörfern
kreuz und quer übers Land
für Eingeweihte
Ver­bin­dun­gen ziehen.

Auf der hohen Kuppe
unter der jubeln­den Ler­che stehend,
befehle ich dem Gras,
sich im Wind zu biegen,
dem grel­len Raps,
zu leuch­ten — mir zum Fest,
den unge­bän­dig­ten Hecken
ihre Dor­nen wie Hellebarden
auf­zu­pflan­zen in die milde Luft.


aus: Licht­fän­ger, Jah­res­gabe der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen, Bd. 19, Wei­mar 2021.
Alle Rechte lie­gen beim Autor. Abdruck mit freund­li­cher Geneh­mi­gung der Autorin.

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