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fernweh

Ursula Bultmann

 

ab und zu
steh ich am hafen, ein kunst-
sei­de­nes mäd­chen. daheim
blüht eine magi­sche muschel
zitt­rig im glas,
wäh­rend ein drei­ma­ster wartet,
dahin­ter, in schräglage,
spar­sam beflaggt.

was nun nicht glückt,
das sollte nicht sein:
keine flie­gen­den fische
im süd­wind, kein hai
in der strömung.
die unter­was­ser­welt und afrika
ver­lau­fen sich im spit­zen winkel
des museums.


aus: Keine Graf­fiti hier oben, Jah­res­gabe der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen, Bd. 20, Wei­mar 2023.
Alle Rechte lie­gen bei der Autorin. Abdruck mit freund­li­cher Geneh­mi­gung der Autorin.

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