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Am Morgen lag der Schnee

Roland Bärwinkel

 

Am Mor­gen lag der Schnee
voll­kom­men erhal­ten nur
noch unter dem gesperr­ten Gerüst
auf dem Spiel­platz, als ruhe er,
von der Treibjagd
erschöpft. Sie hat­ten ihn eingekreist,
wahl­los tat­toot und umzingelt.
Er wim­merte gegen die Dämmerung,
das Aus­schal­ten der Straßenbeleuchtung,
die noch schla­fen­den Tritte
und kam ein­fach nicht
wie­der hoch. Schon bildeten
sich braune Alters­flecken. Ich wusste
nicht anders zu helfen,
ein­ge­hen würde er und
des­halb nahm ich ihn
und dachte, so oder so,
mit zu mir.


Erst­druck in: L. Der Lite­ra­tur­bote, Heft 105 (April 2012).
Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors.
Alle Rechte beim Autor.

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