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Lesung aus Thomas Manns Goethe-Roman »Lotte in Weimar«

Wann

16. Juni 2025 
18:00 – 19:30

Wo

Inte­rim des Lin­denau-Muse­ums Altenburg
Kunst­gasse 1, Alten­burg, 04600 

Veranstaltungstyp

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Erin­ne­run­gen an eine unglück­li­che Liebe nach 44 Jahren

Lesung aus Tho­mas Manns Goe­the-Roman „Lotte in Wei­mar“ mit Oli­ver Meyer-Ellendt, Wetz­la­rer Goe­the-Gesell­schaft e. V.

 

Auch wenn Tho­mas Manns Roman „Lotte in Wei­mar“ immer sel­te­ner gele­sen wird, bleibt er ein Klas­si­ker. Dass sich die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Werk unbe­dingt lohnt, will die Goe­the Gesell­schaft Alten­burg bekräf­ti­gen. Der 150. Geburts­tag von Tho­mas Mann in die­sem Jahr ist daher Anlass, des­sen Goe­the-Roman am 16. Juni 2025 zu durchdringen.

Oli­ver Meyer Ellendt, Autor und Regis­seur der Wetz­la­rer Kostüm- und Erleb­nis-Stadt­füh­run­gen sowie Vor­sit­zen­der der dor­ti­gen Goe­the-Gesell­schaft, leiht dem Roman­ge­sche­hen in einer gekürz­ten Lesung seine Stimme. Mit ein­ge­scho­be­nen Kom­men­ta­ren sichert er das Ver­ständ­nis der Zuhö­ren­den für die Gesamt­hand­lung und gibt Anre­gung zur eige­nen „Nach­lese“.

Im Som­mer 1772 ver­liebt sich der 22-jäh­rige Goe­the wäh­rend eines vier­mo­na­ti­gen Auf­ent­halts in der Reichs­stadt Wetz­lar in die drei Jahre jün­gere Amt­manns­toch­ter Char­lotte Buff. Doch Char­lotte hat sich bereits einem ande­ren Mann ver­spro­chen. Goe­the zieht sich zurück und ver­ar­bei­tet seine Erfah­run­gen in dem Brief­ro­man „Die Lei­den des jun­gen Werthers“.

Im Sep­tem­ber 1816 begeg­nen sich der 67-jäh­rige Goe­the und die mitt­ler­weile ver­wit­wete Char­lotte Kest­ner, gebo­rene Buff, erneut. Das Wie­der­se­hen nach 44 Jah­ren ver­läuft für Char­lotte ent­täu­schend: „Ich habe eine neue Bekannt­schaft von einem alten Manne gemacht, wel­cher (…) kei­nen ange­neh­men Ein­druck auf mich gemacht hat.“

Diese kleine Epi­sode in der Lite­ra­tur­ge­schichte wählt Tho­mas Mann zum Kern sei­nes Romans „Lotte in Wei­mar“. Nach sei­ner Emi­gra­tion in die USA 1938 setzt er damit der ideo­lo­gi­schen Ver­ein­nah­mung Goe­thes durch die Natio­nal­so­zia­li­sten seine eigene Sicht auf den Klas­si­ker ent­ge­gen. Dabei zeigt Mann die mensch­li­chen Wider­sprü­che in Goe­thes Per­sön­lich­keit und Werk und fängt mit fei­nem Humor und lite­ra­ri­scher Ele­ganz die melan­cho­li­sche Stim­mung sei­nes Wie­der­se­hens mit Char­lotte ein.

Je mehr man über die rea­len Bege­ben­hei­ten weiß, desto mehr Freude ver­spricht das Buch sei­nen Lese­rin­nen und Lesern. Tho­mas Mann gestand selbst: „Eine Erzäh­lung …, worin ich mir die phan­ta­sti­sche Freude mache, Goe­then per­sön­lich auf die Beine zu stel­len. Kühn, nicht wahr? Aber nach­dem ich’s mit 40 ver­mie­den, will ich mir’s mit 60 lust­spiel­mä­ßig gönnen“.

Die Ver­an­stal­tung mit dem Titel „Ein buchens­wer­tes Erleb­nis“. Tho­mas Manns Goe­the-Roman „Lotte in Wei­mar“ fin­det im Inte­rim des Lin­denau-Muse­ums „Kunst­gasse 1“ in Alten­burg bei freiem Ein­tritt statt. Beginn ist 18 Uhr.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen und Kon­takt zum Ver­an­stal­ter bie­tet die Inter­net­seite: www.goethe-altenburg.de.

Ein­tritt gegen frei­wil­lige Spende für die För­de­rung des Kul­tur­pro­gramms der Goe­the Gesell­schaft Alten­burg e. V.

Ver­an­stal­ter: Goe­the-Gesell­schaft Altenburg.

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