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Äquinox

Robert Sorg

 

Kau­ert der Tag, sonnengeflutet,
zwi­schen den Nächten.
dau­ert der Tag.
Brichst du Laub
von den Ästen,
kau­ert die Nacht.

Son­nen­ge­flu­tet
dau­ert die Nacht.
Win­ter bis Sommer
Früh­ling bis Herbst
Regen. Trocken.
Trocken. Regen. Zeit.

Zie­hen die Tage,
wie Tuareg,
tanzend,
übers Gesicht.

Ger­ben die Winde Häute von Fischern,
zie­hend die Schuppen
von Fischen ab.

Setzt du die Messer
klin­gen die Stümpfe,

kie­sel­stein­leuch­ten­der,
brot­krum­men­fres­sen­der Weg …

Und Deme­ter, fül­lend die Hörner,
schüt­tet sie aus,
wie Manna der Gott.

Kau­ert der Tag, sonnengeflutet,
zwi­schen den Näch­ten, sonnengeflutet,
suchst du das Laub an den Ästen
dau­ert der Tag
dau­ert die Nacht.


aus: Feld­rand­zei­chen, Lite­ra­ri­sche Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V., Wei­mar 2016.
Alle Rechte beim Autor.
Der Abdruck erfolgt mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors.

 

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