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Name

Harald Gerlach

eigentlicher Name

Pseudonym/e

Biografie

* 7.3.1940 in Bunzlau, Schlesien (heute: Boleslawiec, Polen), † 19.6.2001 in Leimen b. Heidelberg, 1945 Flucht über Sachsen nach Südthüringen, ab 1946 Schulbesuch in Haina b. Römhild, 1948 Umzug nach Römhild, wo der Vater ein Heim für Kriegswaisen (später Jugendwerkhof) leitete, 1958 Abitur in Meiningen, anschließend Schriftsetzerlehre, abgebrochen wegen Zulassung für Journalistikstudium in Leipzig, ab 1959 Volontariat beim „Freien Wort“ Suhl, 1960 Studium in Leipzig, Abbruch 1961, am 3. 1.1961 verließ G. die DDR und unternahm eine Fußreise über die Alpen nach Italien (in Turnschuhen), 1962 Rückkehr nach Thüringen, Untersuchungshaft, „Bewährung“ in der Produktion, ab Mitte 1962 Bühnenarbeiter am Opernhaus Erfurt, 1965-1968 Fernstudium und Qualifikation zum Theatermeister, 1971-1986 literarischer Mitarbeiter an den Städtischen Bühnen Erfurt (fünf Urauff. seiner Arbeiten), 1986/87 literarischer und dramaturgischer Berater des Intendanten am Theater Rudolstadt, (Amtsenthebung aus pol. Gründen), 1986-1990 Hörspielproduktionen, 1991/92 12-monatiger Aufenthalt im Atelierhaus Worpswede, 1991-2000 enge Zusammenarbeit mit dem Süddeutschen Rundfunk, über 80 produzierte Manuskripte, 1992 Umzug nach Leimen, 1994/95 Stipendium im Literaturhaus Erfurt, Rückkehr nach Thüringen scheitert aus finanziellen Gründen, 1999 Wanderung durch den Elsaß auf Goethes Spuren für den Saarländischen Rundfunk, 2000 Arbeiten zu Lenau und Schiller in Marbach, 1998-2000 zahlreiche Reisen ins In- und Ausland, im September 2000 wird ein Hirntumor diagnostiziert, Anfang Mai letzte Reise nach Italien, Arbeit an dem Roman „Blues Terrano“, am 14.6. setzt G. alle Medikamente ab und stirbt fünf Tage später, auf eigenen Wunsch in Römhild beigesetzt.

Bibliografie

Das kalte Herz, Libretto, UA 1969;
Poesiealbum, Ged., Berlin 1972;
Sprung ins Hafermeer, Ged., Berlin 1973;
Das Graupenhaus, Erz., Berlin 1976;
Vermutungen um einen Landstreicher, Erz., Berlin 1978;
Die Straße, Schauspiel, UA Erfurt1979;
Mauerstücke, Berlin 1979;
Der Preis, Libretto, UA 1980;
Held Ulysses, Schauspiel, UA Erfurt 1982;
Spiele, Theaterstücke, Berlin 1983;
Die Schicht, Schauspiel, UA Erfurt 1984;
Nachricht aus Grimmelshausen, Ged., Berlin 1984;
Gehversuche, Roman, Berlin 1985;
Der Weg ins verheißene Land, Hörspiel 1986;
Jungfernhaut, Novelle, Berlin 1987;
Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung, Libretto, UA Erfurt 1987;
Abschied von Arkadien, Novelle, Berlin 1988;
Wüstungen, Ged., Berlin 1989;
Ikaros, Hörspiel, 1990;
Folgen der Lust, Stücke, Berlin 1990;
Einschlüsse. Aufbrücke, Ged., u. Tageb., Rudolstadt 1991;
Ecce homo, Rudolstadt 1994;
Fortgesetzte Landnahme, Rudolstadt 1996;
Windstimmen, Roman 1997;
Heine-Zeit. Leben. Werk, CD-ROM 1997;
Nirgends und zu keiner Stunde, Ged., Berlin 1998;
Rottmanns Bilder, Roman, Berlin 1999;
Blues Terrano, Roman, Berlin 2001;
Die völlig paradiesische Gegend. Auf Goethes Spuren zwischen Rhein, Saar und Mosel, Blieskastel 2001;
Gelassener Schritt am Rande des Abgrunds. Goethe oder wie man mit Krisen leben lernt, Essay (aus dem Nachlaß), Weimar 2006.

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