»Mephisto mit Hakenkreuz? Teufelspakte in der Exilliteratur«
Vortrag von Prof. Dr. Peter Sprengel als Begleitveranstaltung zur Ausstellung »Teuflisch! Mephisto in der Bibliothek« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Gustav Gründgens’ Interpretation des Mephisto in der Faust-Inszenierung des Berliner Staatstheaters diente Klaus Mann im Roman Mephisto als Aufhänger für seine Abrechnung mit der opportunistischen Selbstunterwerfung deutscher Künstler und Intellektueller unter das NS-Régime in der Zeit 1933–1945. Thomas Mann (Doktor Faustus), Zuckmayer (Des Teufels General), Else Lasker-Schüler und andere folgten ihm in allerdings höchst individueller Weise nach und geben uns vielfältigen Anlass zur Frage, welcher politische oder psychologische Erkenntniswert mit der Adaption des Teufelspakt-Mythos in der Exilliteratur verbunden war.
Veranstalter: Klassik Stiftung Weimar, HAAB, GAAB.