Im Rahmen der Reihe »Zeitenwende – woher wir kommen, wohin wir gehen« diskutieren mit dem Schriftsteller Stefan Petermann
- Prof. Dr. Philipp Lepenies (Ökonom und Politikwissenschaftler, Berlin)
- Emma Braslavsky (Schriftstellerin, Berlin)
- Kurt Dannenberg (Bürgermeister der Stadt Gera)
Überall ist die Rede von einer »Zeitenwende« Populisten aller Coleur finden Zulauf mit vorschnellen Verheißungen. Der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies untersucht in seinem Buch »Verbot und Verzicht«, weshalb politische Debatten stagnieren und welche Ursachen das hat, welche Wege wir beschreiten müssen. In seinem neuen Buch „Souveräne Entscheidungen“, geht es darum, wie wir uns dem Vergehen der Demokratie entgegenstellen können.
Die Schriftstellerin Emma Braslavsky, die 2025 mit dem Thüringer Literaturpreis ausgezeichnet wurde, setzt sich seit Jahren mit Fragen der sozialen Entfremdung in der Gesellschaft auseinander und welche Rolle die künstliche Intelligenz dabei spielt. Ihre Erzählung »Ich bin dein Mensch« wurde von Maria Schrader in dem gleichnamigen Film kongenial adaptiert.
Kurt Dannenberg ist seit 2024 Oberbürgermeister der Stadt Gera.
Die leisen Worte der Literatur drohen in gesellschaftlichen und politischen Debatten oft unterzugehen. Schriftsteller aber sind Seismographen. Es ist ihr Beruf, feinste »Stimmungen« im Untergrund aufzuspüren und eine Sprache zu finden, die das sagbar und verstehbar macht, wofür uns noch die Begriffe fehlen. Was geschieht mit und durch uns selbst? Die Gesprächsreihe sucht nach Antworten im Dialog von SchriftstellerInnen mit HistorikerInnen, ÖkonomInnen, SoziologInnen.
Prof. Dr. Philipp Lepenies, geboren 1971, ist Ökonom und Professor für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2022 ist er zudem Leiter des Forschungszentrums für Nachhaltigkeit am Otto-Suhr-Institut. Im Suhrkamp Verlag erschienen zuletzt seine Bücher »Verbot und Verzicht. Politik aus dem Geiste des Unterlassens« und »Souveräne Entscheidungen. Vom Werden und Vergehen der Demokratie«.
Emma Braslavsky, geb. 1971 in Erfurt, lebt seit 1999 als freie Autorin und Kuratorin in Berlin. In ihren letzten Romanen und Erzählungen setzte sie sich intensiv mit dem Thema KI und die Veränderung unserer Gesellschaft durch die künstliche Intelligenz auseinander. Mit ihrer Erzählung „Ich bin dein Mensch“ lieferte sie die Vorlage für den gleichnamigen Film von Maria Schrader, der 2022 mit vier Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet und als deutscher Kandidat für die Oscars ausgewählt wurde.
Kurt Dannenberg, geb. 1968 in Hilten, war von 1992 bis 2011 Offizier der Bundeswehr, ist Diplom-Maschinenbauingenieur, war Referent der deutschen NATO-Vertretung in Brüssel, Referent in der Abteilung Politik im Bundesverteidigungsministerium in Berlin, von 2014 bis 2024 Bürgermeister und erster hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Gera, seit dem 1.7.2024 ist er Oberbürgermeister der Stadt Gera.
Stefan Petermann, geb. 1978 in Werdau/Sachsen, schreibt Romane und Erzählungen. Er erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, darunter den MDR-Literaturpreis, das Literaturstipendium Harald Gerlach und den Würth-Literaturpreis. Er ist Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft Thüringen und organisiert in dieser Funktion Veranstaltungs- und Literaturprojekte. Er lebt in Weimar.
Eintritt frei.
Veranstalter/ Kooperationspartner: Die vierteilige Gesprächsreihe »Zeitenwende – woher wir kommen, wohin wir gehen« ist eine gemeinsame Reihe der Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen und des Thüringer Literaturrates e.V. Kooperationspartner für diese Veranstaltung ist die Gedenkstätte Amthordurchgang Gera. Mit freundlicher Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der Thüringer Staatskanzlei.
