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Lesung und Gespräch mit Xavier Le Clerc

Wann

28. März 2025 
19:00 – 20:30

Wo

Kul­tur: Haus Dach­eröden Erfurt
Anger 37, Erfurt, 99084 

Veranstaltungstyp

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Xavier Le Clerc: Un homme sans titre: Lesung und Gespräch auf Ein­la­dung des Insti­tut fran­çais Thüringen

Der fran­zö­si­sche Autor Xavier Le Clerc stellt zusam­men mit sei­ner Über­set­ze­rin Chri­stiane Kay­ser den Roman »Un homme sans titre« / »Ein Mann ohne Titel« vor. Die Ver­an­stal­tung fin­det auf Deutsch und auf Fran­zö­sisch statt.

Xavier Le Clercs Buch ist ein star­ker auto­bio­gra­fi­scher Roman über Migra­tion und Inte­gra­tion. Nach dem Tod sei­nes Vaters begab sich Xavier Le Clerc auf die Suche nach des­sen Geschichte. Weil sein Vater es zeit­le­bens ver­mied, von sei­ner Kind­heit und Jugend zu erzäh­len, rekon­stru­ierte Le Clerc sei­nen Lebens­weg aus­ge­hend von Albert Camus’ Repor­ta­gen aus dem Jahr 1939. Auf­ge­wach­sen unter ärm­li­chen Bedin­gun­gen in der Kaby­lei, ging Le Clercs Vater in den 1960er-Jah­ren als Arbeits­mi­grant nach Frank­reich, wo er fortan als Lohn­ar­bei­ter in der Metall­in­du­strie tätig war. Xavier Le Clerc ver­webt die Bio­gra­phie sei­nes Vaters mit der eige­nen Geschichte als Ein­wan­de­rer­kind in der zwei­ten Gene­ra­tion, das im All­tag mit Ras­sis­mus und Homo­pho­bie kon­fron­tiert war und dem zugleich ein Bil­dungs­an­ge­bot zur Ver­fü­gung stand, von dem der Vater als Kind nicht ein­mal träu­men konnte. „Ein Mann ohne Titel“ zeich­net ein nüch­ter­nes Bild von Frank­reich im 20. Jahr­hun­dert, das von Kolo­nia­lis­mus, Krieg, Immi­gra­tion und kul­tu­rel­len und gesell­schaft­li­chen Aus­ein­an­der­set­zun­gen geprägt ist.

Xavier Le Clerc wurde 1979 in der Kaby­lei (Alge­rien) gebo­ren und wuchs in der Nor­man­die auf. Nach einem Stu­dium der Sozio­lo­gie und Lite­ra­tur­wis­sen­schaf­ten lebt er heute in Paris, wo er das Schrei­ben mit sei­ner Arbeit in der Mode­bran­che ver­bin­det. Unter sei­nem Geburts­na­men Hamid Aït-Taleb ver­öf­fent­lichte er bereits meh­rere Kurz­ge­schich­ten und einen ersten Roman.

Chri­stiane Kay­ser, geb. 1954 in Luxem­burg, stu­dierte Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten sowie Päd­ago­gik, Sozio­lo­gie und Psy­cho­lo­gie. Als Spe­zia­li­stin für die Dritte Welt füh­ren sie seit 1984 regel­mä­ßige Arbeits­auf­ent­halte nach Zen­tral- und West­afrika. Sie ist außer­dem seit Jahr­zehn­ten als Über­set­ze­rin tätig, u.a. von Tahar Ben Jell­oun, Jean Vau­t­rin, Tonino Benac­qui­sta, Fouad Laroui, Boua­lem San­sal und Jean Genet.

Ein­tritt: freier Eintritt.

Ver­an­stal­ter: Erfur­ter Herbst­lese e.V. in Koope­ra­tion mit dem Insti­tut fran­çais Deutsch­land, dem Mer­lin Ver­lag und der Buch­hand­lung Peterknecht.

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