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Lesung und Gespräch mit Annett Gröschner

Wann

11. Novem­ber 2025 
19:30 – 21:30

Wo

Stadt­bü­che­rei Weimar
Steu­ben­straße 1, Wei­mar, 99423 

Veranstaltungstyp

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Annett Grösch­ner: »Schwe­bende Lasten«

Hanna Krause war Blu­men­bin­de­rin, bevor das Leben sie zur Kran­füh­re­rin machte. Sie hat zwei Revo­lu­tio­nen, zwei Dik­ta­tu­ren, einen Auf­stand, zwei Welt­kriege und zwei Nie­der­la­gen, zwei Demo­kra­tien, den Kai­ser und andere Füh­rer, gute und schlechte Zei­ten erlebt, hat sechs Kin­der gebo­ren und zwei davon nicht begra­ben kön­nen. Sie hatte, nach­dem ihr Blu­men­la­den längst Geschichte war, von einem Kran in der Halle eines Schwer­ma­schi­nen­bau­be­trie­bes in Mag­de­burg einen guten Über­blick auf die Bezie­hun­gen der Men­schen zehn Meter unter ihr und starb recht­zei­tig, bevor sie die Welt nicht mehr ver­stand. Hanna Krause blieb bis zu ihrem Tod eine, die das Leben nimmt, wie es kommt. Ihr ein­zi­ges Credo: anstän­dig blei­ben. Annett Grösch­ners Roman erzählt die Geschichte eines Jahr­hun­derts in einem ein­zi­gen Leben und gibt mit Hanna, denen ein Gesicht, die zu oft unsicht­bar blei­ben. Es ist ein Roman über das Ende des Indu­strie­zeit­al­ters und sei­ner Hel­din­nen im Osten Deutschlands.

Annett Grösch­ner, gebo­ren 1964 in Mag­de­burg, lebt seit 1983 als Schrift­stel­le­rin in Ber­lin. Bekannt wurde sie mit ihren Roma­nen »Mos­kauer Eis« (2000) und »Wal­pur­gis­tag« (2011). Zuletzt erschien bei Han­ser ihr gemein­sam mit Peggy Mäd­ler und Wenke See­mann ver­fass­ter Best­sel­ler »Drei ost­deut­sche Frauen betrin­ken sich und grün­den den idea­len Staat« (2024). Annett Grösch­ner wurde viel­fach aus­ge­zeich­net, zuletzt mit dem Gro­ßen Kunst­preis Ber­lin (Fon­ta­ne­preis), dem Klop­stock-Preis und dem Main­zer Stadt­schrei­ber Lite­ra­tur­preis von ZDF, 3sat und der Lan­des­haupt­stadt Mainz.

Ein­tritt: 12€ (ermä­ßigt: 6€)

Ver­an­stal­ter: Stadt­bü­che­rei Weimar

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