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Gedichte und Aufzeichnungen von Victoria Amelina und Volodymyr Vakulenko vorgestellt von Jan Uplegger

Wann

1. Juli 2025 
18:00 – 19:30

Wo

Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek Wei­mar / Studienzentrum
Platz der Demo­kra­tie 4, Wei­mar, 99423 

Veranstaltungstyp

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»Wo es schön ist – da bin ich nicht«

Gedichte und Auf­zeich­nun­gen von Vic­to­ria Ame­lina und Volo­dymyr Vaku­lenko | Reihe „Lesen! Buch­vor­stel­lun­gen in der Her­zo­gin Anna Ama­lia Bibliothek“

 

Der 1. Juli ist der Geburts­tag des ukrai­ni­schen Schrift­stel­lers Volo­dymyr Vaku­lenko und der Todes­tag der ukrai­ni­schen Schrift­stel­le­rin Vic­to­ria Ame­lina. Beide wur­den Opfer des rus­si­schen Angriffs­krie­ges. Bei­der Schick­sale sind mit­ein­an­der untrenn­bar verwoben.

Volo­dymyr Vaku­lenko war Kin­der­buch­au­tor, Dich­ter und Akti­vist. In sei­nem klei­nen Dorf in der Nähe von Isjum im Bezirk Char­kiw war er ein Exot, aber ein fest ver­wur­zel­ter. Als rus­si­sche Trup­pen im März 2022 sein Hei­mat­dorf beset­zen, bleibt er – sei­nem an Autis­mus erkrank­tem Sohn würde ein Orts­wech­sel schwe­ren gesund­heit­li­chen Scha­den zufü­gen. Drei Wochen blei­ben Volo­dymyr Vaku­lenko da noch, bis er von den rus­si­schen Besat­zern ver­haf­tet, gefol­tert und ermor­det wird. In die­sen drei Wochen orga­ni­siert er Hilfe für die ukrai­ni­schen Ver­tei­di­ger, ver­sucht selbst, stand­haft zu blei­ben und dann ein­fach nur noch zu über­le­ben. Und er hält seine Beob­ach­tun­gen in Noti­zen fest, die er ver­stecken kann, kurz bevor er abge­holt wird.

Als die ukrai­ni­sche Armee das Gebiet um Isjum im Sep­tem­ber 2022 befreien kann, macht sich die Schrift­stel­le­rin Vic­to­ria Ame­lina auf den Weg in das Hei­mat­dorf von Volo­dymyr Vaku­lenko. Noch gilt er als ver­schol­len. Sie erfährt von den Auf­zeich­nun­gen, sucht sie und fin­det sie ver­gra­ben unter einem Kirsch­baum. Sie ret­tet die­sen letz­ten Text des ermor­de­ten Autors.

Ihrem Ein­satz ist es zu ver­dan­ken, dass die Auf­zeich­nun­gen als Buch erschei­nen. Im Juni 2023 prä­sen­tiert sie es auf dem Kyji­wer Bücher­Ar­se­nal. Vier Tage spä­ter wird sie selbst Opfer eines rus­si­schen Rake­ten­an­griffs auf ein Restau­rant in Kra­ma­torsk. Sie stirbt an ihren Ver­let­zun­gen am 1. Juli 2023, dem Geburts­tag Volo­dymyr Vakulenkos.

Zum Geden­ken an Vic­to­ria Ame­lina und Volo­dymyr Vaku­lenko stellt der Schau­spie­ler Jan Upleg­ger eine Aus­wahl ihrer Gedichte vor und liest aus den letz­ten doku­men­ta­ri­schen Tex­ten bei­der Autor:innen, mode­riert von André Störr.

 

Es laden ein: der Ver­lag Fried­rich Mauke (Wei­mar), in Zusam­men­ar­beit mit der Deutsch-Ukrai­ni­schen-Gesell­schaft e. V., dem Ukrai­ni­schen Insti­tut und der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek / Klas­sik Stif­tung Weimar.

Eine Ver­an­stal­tung in der Reihe »Lesen! Buch­vor­stel­lun­gen in der Her­zo­gin Anna Ama­lia Bibliothek«.

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