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Festveranstaltung im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar

Wann

5. Juni 2025 
17:00 – 19:00

Wo

Goe­the- und Schil­ler-Archiv Weimar
Jenaer Straße 1, Wei­mar, 99425 

Veranstaltungstyp

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Eines der ambi­tio­nier­te­sten Edi­ti­ons­pro­jekte deut­scher Lite­ra­tur­ge­schichte ist voll­endet: Die histo­risch-kri­ti­sche Schil­ler-Natio­nal­aus­gabe der Werke, Briefe und Lebens­zeug­nisse Fried­rich Schil­lers wird mit dem 43. Band nach 85 Jah­ren abge­schlos­sen. Die Klas­sik Stif­tung Wei­mar lädt aus die­sem Anlass am 5. Juni 2025 zu einer Fest­ver­an­stal­tung ins Goe­the- und Schil­ler-Archiv ein. Die Ver­an­stal­tung beginnt um 17 Uhr, der Ein­tritt ist frei.

Die im Jahr 1940 begon­nene Schil­ler-Natio­nal­aus­gabe zählt zu den bedeu­tend­sten lite­ra­tur­wis­sen­schaft­li­chen Lang­zeit­vor­ha­ben des 20. und 21. Jahr­hun­derts: Trotz des Zwei­ten Welt­kriegs und der deut­schen Tei­lung gelang es, die Arbeit an der Edi­tion kon­ti­nu­ier­lich fort­zu­füh­ren – eine bei­spiel­lose deutsch-deut­sche Koope­ra­tion über ideo­lo­gi­sche und poli­ti­sche Gren­zen hin­weg, die im wie­der­ver­ei­nig­ten Deutsch­land ihren Abschluss fand. Der abschlie­ßende 43. Band, her­aus­ge­ge­ben im Ver­lag Her­mann Böh­laus Nach­fol­ger und J. B. Metz­ler, ent­hält neben umfang­rei­chen Regi­stern und Kor­rek­tu­ren auch bis­lang uner­schlos­sene Texte – dar­un­ter Schil­lers „Fie­ber­schrift“ und die „Avan­tu­ren des Neuen Tele­machs“. Der Abschluss der Schil­ler-Natio­nal­aus­gabe steht nicht nur für eine edi­to­ri­sche Mei­ster­lei­stung, son­dern auch für ein ein­zig­ar­ti­ges Bei­spiel gelun­ge­ner wis­sen­schaft­li­cher Zusam­men­ar­beit über poli­ti­sche Gren­zen hin­weg. Die Aus­gabe doku­men­tiert das lite­ra­ri­sche Erbe Schil­lers in vol­ler Tiefe und bleibt auf lange Sicht ein unver­zicht­ba­res Fun­da­ment für die Beschäf­ti­gung mit Schil­lers Werk.

Von Beginn an war das Goe­the- und Schil­ler-Archiv in Wei­mar eng in das Pro­jekt ein­ge­bun­den. Gemein­sam mit dem Deut­schen Lite­ra­tur­ar­chiv in Mar­bach bil­dete es über Jahr­zehnte hin­weg die wis­sen­schaft­li­che und orga­ni­sa­to­ri­sche Klam­mer des Unter­fan­gens. Bedeu­tende Per­sön­lich­kei­ten präg­ten die Edi­tion mit gro­ßem Enga­ge­ment – dar­un­ter die lang­jäh­rige Lei­te­rin des Ver­lags Her­mann Böh­laus Nach­fol­ger, Leiva Peter­sen, die Redak­to­rin und spä­tere Her­aus­ge­be­rin Lie­se­lotte Blu­men­thal sowie Benno von Wiese und Nor­bert Oel­lers, der das Pro­jekt ab 1978 wis­sen­schaft­lich beglei­tete und in den Jah­ren nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung nun zu sei­nem Abschluss führte.

Im Mit­tel­punkt der Fest­ver­an­stal­tung steht ein Vor­trag von Prof. Dr. Nor­bert Oel­lers (Bonn), der die bewegte Geschichte der Schil­ler-Natio­nal­aus­gabe nach­zeich­net – von den ersten Pla­nun­gen im natio­nal­so­zia­li­sti­schen Deutsch­land über die kul­tur­po­li­tisch geprägte Fort­füh­rung in der DDR und BRD bis hin zur Voll­endung im wie­der­ver­ei­nig­ten Deutsch­land. Beglei­tend spricht Prof. Dr. Alice Staš­ková (Jena) über die anhal­tende Bedeu­tung von Schil­lers Werk für die Gegenwart.

Die Ver­an­stal­tung fin­det im Vor­trags­saal des Goe­the- und Schil­ler-Archivs statt. Im Anschluss lädt die Klas­sik Stif­tung Wei­mar zu einem Emp­fang im Foyer und auf der Ter­rasse des Hau­ses ein.

Eine Anmel­dung ist nicht erforderlich.

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