Skip to content

Ettersburger Gespräch mit Jens Bisky und Peter Krause

Wann

7. Sep­tem­ber 2025 
16:00 – 17:30

Wo

Schloss Etters­burg
Am Schloss 1, Etters­burg, 99439 

Veranstaltungstyp

Lade Karte …

Etters­bur­ger Gespräch Die Ent­schei­dung. Deutsch­land 1929 bis 1934

Jens Bisky im Gespräch mit Peter Krause

 

Als im Okto­ber 1929 Gustav Stre­se­mann, der erfolg­rei­che Außen­mi­ni­ster, starb, frag­ten sich die Zeit­ge­nos­sen, wie es nun mit der Repu­blik wei­ter­ge­hen könne. Gerade for­mierte sich eine faschi­sti­sche Koali­tion, die 1933 an die Macht kam; Bau­ern war­fen Bom­ben, die öffent­li­chen Haus­halte lit­ten unter wach­sen­den Defi­zi­ten, bald schien das par­la­men­ta­ri­sche System gelähmt. Demo­kra­ti­sche Repu­blik oder faschi­sti­scher Staat – so lau­tete ab dem Som­mer 1930 die Alter­na­tive. Was folgte – der Auf­stieg radi­ka­ler Kräfte, die Pul­ve­ri­sie­rung der bür­ger­li­chen Milieus, der Auf­ruhr der Mit­tel­schich­ten, die Selbst­über­schät­zung der Kon­ser­va­ti­ven und Natio­na­li­sten, die sich ein­bil­de­ten, Hit­ler zäh­men zu kön­nen, Ver­elen­dung und Bür­ger­kriegs­furcht –, mün­dete in die ver­bre­che­risch­ste Dik­ta­tur des 20. Jahr­hun­derts. Jens Bisky erzählt, wie die Wei­ma­rer Repu­blik in einem Wir­bel aus Not und Erbit­te­rung zer­stört wurde. Es kom­men Poli­ti­ker und Jour­na­li­sten der Zeit zu Wort, erschöpfte Sozi­al­de­mo­kra­ten, rat­lose Libe­rale, natio­na­li­sti­sche Despe­ra­dos, Lite­ra­ten, Juri­sten, Offi­ziere. Wie nah­men sie die Situa­tion wahr? Wel­che Mög­lich­kei­ten hat­ten sie? – Jens Bisk ent­wirft in sei­nem neu­esn Buch (Rowohlt) das Pan­orama einer extre­men Zeit, die noch immer ihre Schat­ten auf die Gegen­wart wirft.

Jens Bisky, geb 1966 in Leip­zig, stu­dierte Kul­tur­wis­sen­schaf­ten und Ger­ma­ni­stik in Ber­lin. Er war lange Jahre Feuil­le­ton­re­dak­teur der «Süd­deut­schen Zei­tung» und arbei­tet seit 2021 am Ham­bur­ger Insti­tut für Sozi­al­for­schung. Er ist Autor viel beach­te­ter Bücher, dar­un­ter «Gebo­ren am 13. August» (2004), «Unser König. Fried­rich der Große und seine Zeit» (2011) und «Ber­lin. Bio­gra­phie einer gro­ßen Stadt» (2019). 2017 ver­lieh ihm die Deut­sche Aka­de­mie für Spra­che und Dich­tung den Johann-Hein­rich-Merck-Preis für lite­ra­ri­sche Kri­tik und Essay.

 

Ein­tritt: 12,00 €

Ver­an­stal­ter: Bil­dungs­werk BAU Hes­sen-Thü­rin­gen e.V. Schloss Ettersburg.

An den Anfang scrollen