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 »Von Hei­mat zu Hei­mat« – eine lite­ra­ri­sche Spurensuche

Der Begriff Hei­mat ist eng mit natio­na­ler und regio­na­ler Iden­ti­tät ver­knüpft. In von Begrif­fen wie »wokeness« und »poli­ti­cal cor­rect­ness« gepräg­ten Dis­kur­sen hat er einen denk­bar schlech­ten Ruf. Er steht für Hei­mat­tü­me­lei, Rück­schritt­lich­keit oder Welt­ab­ge­wandt­heit. Der Tenor im Feuil­le­ton, ob in der »Zeit«, der »taz« oder dem »nd«, will die Rede von »Hei­mat« getrost den Ewig­gest­ri­gen über­las­sen – »links sei da, wo keine Hei­mat ist«.

Lässt sich den rechts­kon­ser­va­ti­ven und rechts­ex­tre­men Grup­pie­run­gen, die ihn für sich zu beset­zen ver­su­chen, wirk­lich nichts ent­ge­gen­set­zen, das einen posi­ti­ven Anspruch und ein Recht auf Hei­mat in von Flucht, Ver­trei­bung und – erzwun­ge­ner, aber auch gewoll­ter – Migra­tion gekenn­zeich­ne­ten Zei­ten ent­wirft? Wo lässt sich Hei­mat erfah­ren? Lässt sich Hei­mat verorten?

In der Reihe »Von Hei­mat zu Hei­mat« ging es dem Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat 2022 nicht um eine Begriffs­klä­rung (die etwa im Sinne einer natio­na­len oder regio­na­len Abgren­zung nach außen zu ver­ste­hen ist), son­dern um eine lite­ra­ri­sche Spu­ren­su­che nach Hei­mat, Hei­mat­ver­lust, Hei­mat­ge­winn als Erfah­rungs- und Erlebnisraum.

Wir baten 25 Autorin­nen und Autoren aus Thü­rin­gen, die zum Teil in Thü­rin­gen und zum Teil außer­halb Thü­rin­gens leben, einen Text für unser Lang­zeit­pro­jekt »Lite­ra­tur­land Thü­rin­gen« über ihre Erfah­run­gen mit die­sem Erfah­rungs- und Erleb­nis­raum zu schrei­ben. Die Bei­träge erschie­nen auf der Web­site www.literaturland-thueringen.de.

Aus­blick / Ver­bin­dung zu die­sem Pro­jekt: 2023 schlos­sen wir an diese Text­reihe die thü­rin­gen­weite Gesprächs­reihe »Von Hei­mat zu Hei­mat« an, die wir gemein­sam mit der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung durchführten.

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