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Name

Christoph Martin Wieland

eigentlicher Name

Pseudonym/e

Biografie

* 5.9.1733 in Oberholzheim bei Laupheim; † 20.1.1813 in Weimar; Dichter, Übersetzer und Herausgeber der Aufklärung; Sohn eines Pfarrers, Privatunterricht, 1747–1749 pietistisches Internat im Kloster Berge b. Magdeburg, Studium der Philosophie in Erfurt, 1750 Bekanntschaft und Verlobung mit seiner Cousine Sophie Gutermann (später Sophie von la Roche); ab 1750 Jurastudium in Tübingen, welches er bald zugunsten seiner literarischen Tätigkeit aufgab; 1752 auf Einladung Johann Jakob Bodmers Reise nach Zürich, mehrjähriger Aufenthalt in der Schweiz, Hauslehrer in Bern; Hinwendung zur Aufklärung; 1760 Rückkehr nach Biberach in Deutschland, 1765 Ehe mit Anna Dorothea von Hillenbrand, mit der er 13 Kinder hatte; ab 1769 Lehrtätigkeit an der Universität Erfurt; 1772 Berufung nach Weimar durch Anna Amalia als Erzieher ihrer Söhne, Herzoglicher Hofrat; Bekanntschaft mit Johann Karl August Musäus, Karl Ludwig von Knebel, Friedrich Hildebrand von Einsiedel, Friedrich Justin Bertuch, Johann Wolfgang Goethe, Johann Gottfried Herder u.a.; nach Regierungsantritt Karl Augusts widmete sich W. ganz seiner Arbeit als Kritiker, Aufklärer und Übersetzer; 1798 Erwerb des Guts Oßmanstedt, wo ihn Sophie von La Roche mit ihrer Enkelin Sophie Brentano besuchte; nach dem Tod seiner Frau 1800 und finanziellen Schwierigkeiten Verkauf des Gutes; ab 1803 wieder in Weimar, gehörte zum Kreis der Herzogin Anna Amalia; 1808 Treffen mit Napoleon am Rande des Fürstenkongresses in Erfurt; 1809 Eintritt in die Freimaurerloge "Anna Amalia zu den drei Rosen"; nach seinem Tod neben seiner Frau, Sophie Brentano im Schloßpark Oßmanstedt begraben.

Bibliografie

Die Natur der Dinge, Lehrgedicht, 1752;
Lobgesang auf die Liebe, 1751;
Hermann, Epenfragment, 1751, Erstdruck 1882;
Zwölf moralische Briefe in Versen, Heilbronn 1752;
Der Frühling, 1752;
Anti-Ovid oder die Kunst zu lieben, 1752;
Erzählungen, 1752;
Briefe von Verstorbenen an hinterlassene Freunde, 1753;
Der geprüfte Abraham, 1753;
Erinnerungen an eine Freundin, 1754;
Hymnen, 1754;
Ode auf die Geburt des Erlösers, 1754;
Ankündigung einer Dunciade für die Deutschen, 1755;
Gespräch des Socrates mit Timoclea, von der scheinbaren und wahren Schönheit, 1756;
Sympathien, 1756;
Empfindungen eines Christen, 1757;
Lady Johanna Gray. Ein Trauerspiel, 1758;
Theages oder Unterredungen von Schönheit und Liebe, 1758;
Cyrus, 1759;
Araspes und Panthea. Eine moralische Geschichte in einer Reihe von Unterredungen, 1760;
Clementina von Porretta. Ein Trauerspiel, 1760;
Der Sieg der Natur über die Schwärmerei oder die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva, Roman, Ulm 1764;
Comische Erzählungen, 1765;
Geschichte des Agathon, Roman, 1766/1767;
Musarion, oder die Philosophie der Grazien, Versdichtung, Leipzig 1768;
Idris und Zenide, Leipzig 1768);
Nadine, Leipzig 1769;
Combabus, Leipzig 1770;
Die Grazien, Leipzig 1770;
Sokrates mainomenos oder die Dialoge des Diogenes von Sinope, 1770;
Beiträge zur geheimen Geschichte des menschlichen Verstandes und Herzens, 1770;
Der neue Amadis, Leipzig 1771;
Der goldene Spiegel oder die Könige von Scheschian, eine wahre Geschichte, Roman, Leipzig 1772;
Alceste, deutsches Singspiel, Leipzig 1773;
Die Wahl des Herkules. Eine dramatische Cantate, 1773;
Der verklagte Amor. Ein Gedicht, 1774;
Stilpon oder die Wahl eines Oberzunftmeisters von Megara, 1774;
Die Geschichte der Abderiten, Roman, Leipzig 1774–1780;
Das Urteil des Midas. Ein komisches Singspiel, 1775;
Geschichte des Philosophen Danischmende, 1775;
Der Mönch und die Nonne auf dem Mittelstein. Ein Gedicht in drei Gesängen, 1775;
Titanomachia oder das neue Heldenbuch. Ein burleskes Gedicht, 1775;
Ein Wintermärchen, 1776;
Liebe um Liebe, 1776;
Ein Fragment über den Charakter des Erasmus von Rotterdam, 1776;
Geron, der Adlige. Eine Erzählung aus König Artus Zeit, 1777;
Das Sommer-Märchen oder des Maultiers Zaum, 1777;
Gedanken über die Ideale der Alten, 1777;
An Olympia, 1777;
Hann und Gulpenheh, Verserzählung, Weimar 1778;
Der Vogelsang oder die drei Lehren, 1778;
Fragmente von Beiträgen zum Gebrauch derer, die sie brauchen können oder wollen, 1778;
Schach Lolo, Verserzählung, Weimar 1778;
Pervonte oder die Wünsche. Ein neapolitanisches Märchen, 1778–1796;
Rosamund. Ein Singspiel, 1778;
Briefe an einen jungen Dichter, 1782/84;
Clelia und Sinibald. Eine Legende aus dem zwölften Jahrhundert, 1783/84;
Oberon, Verserzählung, gek. Leipzig 1784, vollst. Fass., Weimar 1780;
Dschinnistan.3 Bde., Winterthur 1786–1789;
Das Geheimnis des Kosmopolitenordens, 1788;
Geheime Geschichte des Philosophen Peregrinus Proteus, Roman, (Vorabdr. Weimar 1788/89), Leipzig 1791;
Göttergespräche, 1790–1793;
Die Wasserkufe oder der Einsiedler und die Seneschallin von Aquilegia, 1795;
Agathodämon, Roman, Leipzig 1796–1797;
Aristipp und einige seiner Zeitgenossen, Briefroman, 4 Bde., Leipzig 1800–1802;
Das Hexameron von Rosenhain, 1803–1805;
Menander und Glycerion. Ein Liebesroman in Briefen, Leipzig 1804;
Krates und Hipparchia, 1805;

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