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Tag der Freiheit

Hans­jörg Rothe

 

Wo sind all die India­ner hin? Ist der Friede
Ohne die Frei­heit von Wert, oder gibt es sie gar ohne Wahrheit?
Ruht auf der Wahr­heit das Recht nicht, auf das alle Staa­ten sich gründen?
Fei­er­lich tagt der Gerichts­hof, bekräf­tigt, das Wort sei zu halten
Das im Ver­trag ward beschlos­sen vor vie­len Jahr­zehn­ten und nunmehr
Gilt – was schon damals sollt´ gel­ten – von der Heim­statt der Stämme
Okla­ho­mas – gebannt nun das viel zu lang wäh­rende Unrecht!
Hier, wo Goe­the noch lebte als jener Ver­trag ward gebrochen,
Hier auch in Deutsch­land wächst Hoff­nung aus Drang­sal, scheint Frie­den nun möglich.
Tra­fen sich doch auf der Stra­sse des sieb­zehn­ten Juni die Stämme,
Misch­ten die Stim­men sich, ost­deut­sches »Wir-blei­ben-hier!« war zu hören,
»Oh, wie ist das schön!« und die Weise des Tages der Freiheit,
Das: »Ich bin schön, ich bin frei!«, mit den Klän­gen der jubeln­den Trommel.

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