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Počitelj

André Schinkel

 

Schwal­ben­re­gen über dem Fel­sen­nest, schrill,
Und ich konnte die Augen noch kaum
Von der Neretva abwen­den, hier, im trüben
Geruch, und schon zum See­kor­ri­dor hin.

Das Nadel­öhr Neum nicht weit, das Rauschen
Blagajs in den Ohrn, wußte, Feste, ich
Nicht, ob ich dir je gewach­sen sein könnte:
Dei­nem Auf­weg zu Schin­deln und Türmen,

Jenem idyl­li­schen Glanz zwi­schen dem vielen
Tou­ri­sti­schen Tand. Ja, Tin­nef, wo Jahre
Her, so reden die Bücher, noch Angst war und
Unsi­cher­heit, an der herr­li­chen Flußenge

Hier: Ver­trei­bung, Ver­wi­schung der Wege und
Not. Es möge, sagt es in mir, der Weg nun
Gesäumt sein vom Lächeln der Men­schen, ihrer
Hoff­nung, ein paar Erd­bee­ren doch noch

Zu ver­kau­fen an mich. Ich sehe, von Früchten
Und Geläch­ter umringt, deine trutzigen
Wogen in Stein, leuch­tend und fried­lich, im
Abglanz der Dächer, der Straße, winkend;

Und sehe, über dem Tür­kis­band des Flusses,
Von der Gra­zie des Schwal­ben­flugs blind,
Hin­ter dem Regen, die Sonne über Poči­telj auf-
Gehn. So soll es sein und, sage ich, bleiben.


Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors. Alle Rechte beim Autor.
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