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in die Tage nach dem Sommer

Christian Rosenau

 

in die Tage nach dem Sommer
knüpfte der Regen sein Netz,
band die Dächer an die Wolken.

die Stadt lag seicht und trüb
und schwemmte nur ab und zu
ein paar Tou­ri­sten­busse an.

die Pas­sa­giere stie­gen tra­nig aus,
manch einer gähnte noch
von sei­nem Schlaf im Reiseführer.

und in die Schritte wuchsen
die Legen­den, aus dem Pflaster
stieg der Rest der Zeit.

die Poly­ester­häute ihrer Schirm
waren Schup­pen eines Riesenfischs,
der schwamm davon und trug sie

unbe­merkt schon längst in sei­nem Bauch.


aus: die Initia­len der Vögel, Wei­mar 2005.
Alle Rechte beim Autor. Abdruck mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors.
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