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im Gehen

Christian Rosenau

 

im Gehen zaghaft,
der Fuß auf fro­sti­gem Laub,

die ver­wit­terte Stille, die
in einem iso­lier­ten Moment

aus-

ein­an­der­bricht, mit dem
knir­schen­den Geräusch von

Sty­ro­por, das sich gepresst
zwi­schen den Sparren

aus der Däm­mung körnt
und leicht, leicht wie Schnee

auf die Die­len des Dachbodens
fällt. noch vor dem Winter

sind die Kel­ler gekehrt,
ist das Holz gestapelt,

sind die Räder gewechselt
und die Schuhe besohlt.

was noch fehlt, wird besorgt,
um sicher zu gehen,

denn wer will schon frieren
in den Tagen, an denen man wartet

und an den Bäu­men misst,
wie viel Zeit noch bleibt?


aus: die Initia­len der Vögel, Wei­mar 2005.
Alle Rechte beim Autor. Abdruck mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors.
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